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Dienstag, 29. März 2011

Blauburger - Rotwein aus Österreich

Wissenswertes zum Blauburger. Der Blauburger ist eine der wichtigsten Rebsorten Österreichs. Als Qualitätswein trifft man Blauburger zwar eher selten an, denn er fungiert hauptsächlich als Färberwein. Farbpigmente besitzt der Blauburger nicht bloß in der Beerenhaut, sondern auch im Fruchtfleisch der Weinbeeren! Extrem dunkle Weine sind die Folge.

Aromatisch hat der Blauburger, dessen Ansprüche an Boden und Klima als relativ gering eingestuft werden, allerdings nicht viel zu bieten. Ein zarter Blaubeer- und Kirschton begleitet ihn im besten Fall, sonst gilt er hauptsächlich als neutral.

Mittwoch, 9. März 2011

Freitag, 21. August 2009

Doku internationales Weingeschäft


Mondovino - Die Wahrheit liegt im Wein
Preis: EUR 13,95
Gewöhnlich versandfertig in 24 Stunden

Unter dem Titel Mondovino - Die Wahrheit liegt im Wein erwartet man auf den ersten Blick einen hübsch anzusehenden Film über die Freuden des Weintrinkens - entspanntes Infotainment für Genussmenschen.

Doch weit gefehlt: Mondovino ist ein knallharter Dokumentarfilm über das internationale Weingeschäft. Der französische Regisseur Jonathan Nossiter, selbst gelernter Sommelier, interviewte Winzer, Önologen, Weinjournalisten und Geschäftsleute in Frankreich, Mexiko, Chile, England und den USA. Aus den Versatzstücken dieser Interviews entsteht nach und nach eine Art Kriegsbericht: Auf der einen Seite stehen die unbeugsamen, manchmal verschrobenen und exzentrischen Winzer kleinerer, aber exzellenter Weingüter, die unverwechselbare Weine anstreben, die vom Boden ihrer Herkunft zeugen. Auf der anderen Seite stehen mächtige, multinationale Familienclans, die oft schon in der zweiten und dritten Generation Weingüter in der ganzen Welt bewirtschaften. Am Beispiel der kalifornischen Familie Mondavi zeigt Mondovino, wie durch geschickte Geschäftstaktiken, politische Beziehungen und Kooperationen mit anderen Familienclans ein internationales Portfolio angesehener Weingüter unter einem Dach vereinigt wurde. Glaubt man der Gegenseite, so produzieren diese Weingüter aber nur mehr Einheitsweine, die seelenlos nach Marketingkalkülen im Labor kreiert werden, um dem globalen Massengeschmack der zahlungskräftigen Kundschaft zu entsprechen.

Regisseur Nossiter spürt dabei auch dem Einfluss des Weinpapstes Robert Parker nach, dessen Kritiken den kommerziellen Erfolg eines Weins massiv beeinflussen und sich direkt in den Umsatzzahlen niederschlagen. Zu Hause bei Parker lernt Nossiter dessen übergroßes Ego ebenso kennen wie seine übel riechenden Hunde. Auf den Spuren des geschäftstüchtigen Önologen Michel Rolland, einem guten Freund Parkers, folgt Nossiter dessen rastloser Tour von Weingut zu Weingut bis ins Haus Mouton-Rothschild.

Nossiter gelingt es, durch geschickte Zusammenschnitte tief unter die auf Hochglanz polierte Oberfläche der Welt des gehobenen Weingenusses vorzudringen. Er legt die Gier nach Macht und Geld der Familienclans ebenso bloß wie die selbst für die eigenen Kinder schwer erträgliche Egomanie mancher Kleinwinzer. Besonders gelungen sind die kleinen, fast unscheinbaren Momente, die Kameramann Juan Pittaluga am Rande der Interviews einzufangen weiß: Diese sagen oft mehr als die Monologe manches Winzers. -- Birgit Schwenger